Wenn die Temperatur um einen herum steigt, freut man sich, wenn sie im Glas zum Ausgleich sinkt. Eine eiskalte, erfrischende Limonade ist an heißen Tagen daher oft lieber gesehen, als ein dampfender Brühkaffee.
Wer aber dennoch einen kleinen Koffein-Schub braucht und etwas anderes als Coldbrew trinken möchte, der sollte es unbedingt mit einer Nitro Kaffee Limo probieren! Eine geschmeidige Kombination aus Filterkaffee Zitronensaft und Holunderblütensirup. Funktioniert nicht? Aber hallo!
Wer sich die Mühe nicht selbst machen möchte, kann gerne bei uns im Café vorbeikommen. Für alle anderen folgt hier das Rezept.
Als Basis dient ein fruchtiger Iced Brew.
Hierfür wird der Kaffee der Wahl direkt auf Eiswürfel, oder noch besser, zerschlagenem Eis gebrüht. Das hat den Effekt, dass der oxidative Prozess, dem der Kaffee nach dem brühen ausgesetzt ist, durch das Herunterkühlen verlangsamt wird und der Kaffee dadurch seine Spritzigkeit behält. Demnach sei erwähnt, dass der Kaffee, der seit morgens um 8:00 Uhr auf dem Herd steht und mittlerweile kalt ist nicht geeignet ist. Es sei denn man steht auf bitteren, abgestandenen Filterkaffee.
Ich habe mich in diesem Fall für einen hell gerösteten Kenianischen Kaffee entschieden.
Um einen Liter Kaffee zu produzieren benötigt man:
Das Kaffeemehl in den Becher geben und mit heißem Wasser übergießen. Nach 3 Minuten die Kaffeekruste mit einem Löffel brechen, damit das Mehl an den Boden sinkt. Dann den Kaffee durch den Filter direkt in den zweiten Messbecher auf das Eis gießen.
Wer möchte, kann den Kaffee auch klassisch und direkt auf das Eis aufgießen, oder die Filterkaffeemaschine die Arbeit machen lassen. Das bleibt dem eigenen Können und der Zeit überlassen.
Wenn alles richtig gemacht wurde ist das Resultat in allen Fällen ein kalter, säurebetonter und fruchtiger Kaffee.
Den Zitronensaft zum Kaffee geben und alles mit Holunderblütensirup abschmecken. Je nachdem wieviel Zitronensaft man verwendet und wie sauer/fruchtig der Kaffee ist, musst die Menge an Sirup angepasst werden. Im Normalfall ist es etwas mehr wie die verwendete Menge an Zitronensaft.
Aber am Ende ist es wie beim Kochen. Einfach abschmecken und selbst entscheiden, wann es süß genug ist. Fertig.
Wenn man jetzt noch etwas Textur dazu geben möchte, kann man die Limo in einen Sahnesiphon füllen und mit 2 Stickstoff- bzw. Sahnekapseln (ist das Gleiche) laden. Der hohe Druck sorgt dafür, dass die Limo eine Konsistenz wie ein cremiges Guinness bekommt. Dabei muss man aber darauf achten, dass die Limo vorher mit einem Sieb von Fruchtfleischstückchen befreit wird, da diese sonst das Ventil vom Siphon verstopfen und dieser undicht wird!
Wer keinen Siphon zur Hand hat, füllt die Limo einfach in eine große Karaffe mit Eiswürfeln und dekoriert das ganze mit ein paar Zitronen- oder Orangenrädern und einem Zweig Minze.
Wenn man das ganze in eine Plastikflasche (!) füllt und einfriert, hat man den ganzen Tag Eiskaltes zur Hand!
Aber bitte etwas Platz in der Flasche lassen, wenn man keine Sauerei im Tiefkühlfach möchte. Wasser dehnt sich beim gefrieren aus, was selbst Stahl zum platzen bringt.
Für etwas Freude im Glas lässt sich das Ganze übrigens auch um ein paar Tröpfchen Gin oder Süßwein erweitern… 😉
Somit kann der Sommer nun endlich kommen. An der Getränke-Front sind wir jedenfalls bestens gewappnet!
Lasst’s euch schmecken!
quelle: brewing bartender